Im Mai 2016 wurde ein Nashornbaby gerettet. 2 Tage nach seiner Geburt entdeckte man es mit seiner Mutter und die Ranger stellten fest, dass es dramatisch Gewicht verloren hatte und immer schwächer wurde. Eine erste Untersuchung ergab, dass es viel zu klein war und nicht in der Lage, bei seiner Mutter zu saugen. Ohne ein menschliches Eingreifen hätte das Neugeborene keine Überlebenschancen gehabt. Man entschied, sie in ein Weisenhaus zu bringen.
Unterwegs musste das Team bei einer Garage in Pongola anhalten, um das Kalb zu stabilisieren. Als sie mit den medizinischen Vorbereitungen beschäftig waren, wurden sie von Zulu's Königliche Familie angesprochen, die zufällig zur gleichen Zeit am gleichen Ort waren. Das Interesse der Königin Zwelethini war geweckt und sie hörte sich ihre Geschichte an. Sie nannte das kleine Kalb Mahkosi und segnete es im Namen der königlichen Familie und im Kampf gegen Nashornwilderei.
Mahkosi war ein sehr kleines Nashorn mit vielen gesundheitlichen Problemen und ist ein sogenanntes "Dürrebaby". In KwaZulu-Natal herrschte in den letzten 2 Jahren eine schlimme Dürre. Während einer Dürre kann es vorkommen, dass der wachsende Fötus durch die Plazenta unzureichend ernährt wird. Die Folge sind zu kleine und Kälber mit meist vielen gesundheitlichen Problemen.
Mit der richtigen Pflege haben diese Kälber eine grosse Überlebenschance. In einer Zeit, wo viele Nashörner aufgrund ihres Horns gewildert werden, zählt jedes Kalb!
Bei der Ankunft in der Auffangstation wurde Mahkosi in das Kinderzimmer von Nilpferd Charlie untergebracht - vorerst getrennt durch eine Barriere. 3 Uhr Nachts hatte sich Mahkosi immer noch nicht zur Ruhe gelegt und so nutzen sie die Chance und nahmen die Barriere weg. Mahkosi ging direkt zu Charlie hinüber, berührten gegenseitig ihre Nasen, legten sich zusammen nieder und es entstand eine fast untrennbare Verbindung. In den frühen Morgenstunden versorgten sie sich gegenseitig mit der dringend benötigten Nähe und Freundschaft.
Heute sind beide etwas älter. Man entschied sich dazu, die beiden zu trennen und sie mit ihrer eigenen Spezies zu vereinen. So sollen sie von den anderen lernen, wie man sich in einer wilden Umgebung verhält und überlebt.