NEWSLETTER
DER BESUCH UNSERER PROJEKTE
Liebe Mitglieder und Spender,
Im letzten Newsletter hatten wir ja bereits angekündigt, dass wir im März unsere Projekte Thula Thula und Somkhanda
besuchen wollen. Es war ein Trip mit vielen wundervollen Erlebnissen und wirklich viel Abenteuer.
Am 15. März sind wir in Port Elizabeth gestartet. Bis Thula Thula waren es fast 1500 km, deshalb mit einem ersten Stop in East London. Danach ging es durch die Transkei bis nach Kokstad. Die Transkei ist das wirkliche Südafrika. Viele Tiere (Ziegen, Kühe) auf der Straße und die Ortsdurchfahrten für uns Europäer nicht ganz so einfach. Nach Kokstad ging es auf nach Thula Thula für drei Nächte. Außer uns waren nur zwei andere Gäste im Reservate, so fuhren wir mit dem Chefrancher Andrew raus, um unsere Nashörner zu finden. Hier beginnt der Herbst und das Gras war fast einen Meter hoch, so dass wir am ersten Tag nicht erfolgreich waren. Trotzdem hatten wir ein großes Abenteuer, eine Moçambiquanische Speikobra im Zelt, die genauso viel Angst vor uns hatte, wie wir vor ihr. Am Abend haben wir dann die
Besitzerin Francoise getroffen, die sich bei uns und go-for-rhino nochmals sehr für die große Unterstützung in diesen Zeiten bedankt hat.
Dann kam die Nachricht aus Somkhanda, ihr müsst Samstag Morgen da sein. Hope und Makhosi erhalten die von
Euch gespendeten Sensoren. Also wurde schnell ein neuer Plan gemacht, dazu später. Am Freitag sind wir wieder mit Andrew mit der Hoffnung raus, heute die Nashörner zu finden und wir haben sie gefunden.
Ntombi (Bild links) schläft noch, Thabo mochte unser Auto nicht und Mona und Sissi sind schon unterwegs (Bild rechts)
Samstag mussten wir dann ganz früh, noch im Dunkeln, raus. Francoise hatte organisiert, dass wir ein Lunchpaket bekommen, denn zum Frühstück war keine Zeit und los ging’s, 200 km nach Norden und dann noch 25 km Schotterpiste. Alle warteten schon auf uns. Es war ein großes Erlebnis wie die Tiere vom Hubschrauber betäubt wurden und dann die beiden Tiere unter Aufsicht von Tierärzten ihre Sensoren erhielten und Hope und Makhosi noch die Hörner abgesägt bekamen. Hier ein paar Impressionen. Wie Ihr seht, sind aus unseren beiden Babys richtige Teenager geworden.
Am nächsten Morgen sind wir mit zwei Ranchern los, um zu sehen, wie es unseren beiden Nashörnern geht. Leider konnten wir sie an dem Morgen nicht finden, deshalb sind wir am Nachmittag nochmals mit dem Parkmanager Mehring raus. Als wir sie gefunden haben, sind wir zu Fuß weiter und stießen auf etwas sehr Trauriges. Innerhalb einer Stunde fanden wir 14 Fallen für sogenanntes Buschmeat, also für Antilopen. Wir haben sie gemeinsam mit unseren Trackern entfernt. Wir haben dann Hope und Makhosi gefunden. Leider waren beide von der Aktion noch etwas verstört und wollten sich auf keinen Fall fotografieren lassen. Wir sind ihnen im gebührenden Abstand fast zwei Stunden gefolgt und mir gelang leider nur das Bild von Makhosi.
Bild links: Maik mit einer Metallschlinge. Bild rechts: Makoshi
Oscar und Michael geht es gut, leider reichte unsere Zeit nicht, auch diese beiden Nashörner zu suchen, weil beide sich in einem nach den Regenfällen schwer befahrbaren Gebiet aufhalten.
Am Montag ging es dann mit drei Zwischenstops zurück nach Port Elizabeth. Es gibt soviel zu tun in Somkhanda und es könnten noch mehr Menschen dort ihren Lebensunterhalt verdienen. Wie ich bereits gesagt habe, hat es in den letzten Monaten viel geregnet und das Gras steht über einen Meter hoch, die Elektrozäune müssen davon befreit werden. Auch an den Fahrwegen für die Rancher und die Antiwilderer-Einheit müssen die Büsche geschnitten werden. Auch soll Somkhanda, das bereits 45 Spitzmaul- und Breitmaulnashörner hat, eine Heimat für weitere Nashörner werden.
Wir möchten Somkhanda noch stärker unterstützen, da es nicht nur eine Heimat für viele Nashörner ist, aber auch für viele Menschen in der Umgebung eine Möglichkeit bietet, Arbeit und ein Einkommen zu bekommen. Damit wird auch das Verständnis der Menschen wachsen, die Tiere in Somkhanda zu schützen. Jede noch so kleine Spende hilft und wir halten unserer Versprechen, dass wir alle weiter ehrenamtlich arbeiten und alle Spenden in die Projekte gehen. Die Reise haben wir rein privat bezahlt.
Kerstin Geske
Im Namen des Vorstandes von go-for-rhino