Am 25.01.2018 hat das Umweltministerium endlich die Zahlen für 2017 veröffentlicht. Im Jahr 2017 wurden 1.028 Nashörner gewildert, das waren 26 Nashörner weniger als 2016.
Der Africa Geographic hat einen Blick hinter die Zahlen getan und sich gefragt, was
bedeuten diese Zahlen?
„ Lasst uns aufrichtig sein, da wird so viel Geheimniskrämerei im Kampf gegen die Nashornwilderei gemacht und der Öffentlichkeit vorenthalten… einmal im Interesse der Nashorn-Sicherheit, aber auch aus Gründen, was die Zahlen nicht zeigen“
Filmemacher des Africa Geographic hatten die Möglichkeit hinter die Kulissen zu blicken und das ist Ihre Meinung zu den Zahlen von 2017: „ Ein kleiner Rückgang der Zahlen der gewilderten Nashörner in Südafrika in 2017 - insgesamt wurden 1028 Nashörner in 2017 gewildert - kommend von 1054 in 2016“ - Gute Neuigkeiten vom Krüger Park, dort ging die Zahl um 24% auf ungefähr 500 getötete Nashörner zurück.
Aber wenn wir einen tieferen Blick in die Einzelstatistiken werfen, wir sehen die wahre Story hinter dem landesweiten Rückgang.
Alle anderen Provinzen hat es hart getroffen. Kwa-Zulu Natal war ein Disaster Gebiet, insbesondere in den Parks. Wie
kann können wir die Nashorn-Kuh mit ihrem Baby vergessen, die im Herzen von iMfolozi bei den Zäunen einer Wild-Auktion getötet wurden, kurz nach dem diese beendet war und zwei Sicherheitsleute mit Waffen, die auf die Geldeinnahmen aufpassen sollten, fast daneben standen. Die meisten der 222 getöteten Nashörner in Kwa-Zulu befanden sich in staatlichen Parks. Eine große Dehorning-Aktion der privaten Besitzer hat vielleicht noch schlimmere Zahlen verhindert.
Im North Cape und im Freestate haben sich die Zahlen kontinuierlich seit 2015 erhöht. Ein privater Farmer in der Nähe von Kimberley hat in einer Nacht 9 Nashörner verloren.
Ja, Kwa-Zulu, das Zuhause der Breitmaulnashörner muss mehr für die Sicherheit tun. Nach inoffiziellen Angaben sind offizielle Stellen an der Wilderei beteiligt. So hat der Polizei-Minister selbst getwittert, dass die Polizei infiltriert ist.
Rancher aus Kea-Zulu Natal haben festgestellt, dass die Spuren von Wilderern, die sie verfolgen, oft von Wiederholungstätern stammen - früher schon einmal mit Blut von Nashörnern an den Händen gefangen. Es ist schlimm, dass die Rancher an der Basis ihr Leben aufs Spiel setzen, aber keine Unterstützung von offizieller Seite erhalten, die sie
dringend benötigen.
Anders im Kruger Park. Dort konnten die Filmemacher feststellen, dass die Rancher, die Polizei und die NPA (eine Behörde, die gegen Kriminalität kämpft) eng zusammenarbeiten. So konnten letztes Jahr im Kruger 111 Wilderer festgenommen werden. In 2016 waren es 58.
Zum Schluss. Es tut weh, wenn wir die 222 getöteten Nashörner in Kwa-Zulu Natal sehen. Zwei dieser Nashörner waren sehr bekannt - Gugu und Impy, die sich in Thula Thula befanden und im Februar 2017 brutal gewildert worden. Gugu wurde sofort getötet, Impy schwerstens verletzt, starb später. Impy war 18 Monate vorher neben seiner getöteten Mutter gefunden worden und hat nun das gleiche Schicksal erlitten.
Diese Informationen stammen von Susan Scott und Bonne de Bod. Den vollständigen Text des Umweltministeriums ist hier zu finden:
https://www.environment.gov.za/mediarelease/molewa_highlightsprogressonimplementationofintegratedstrategicmanagementofrhinoceros
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Kerstin Geske