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Liebe Mitglieder und Spender,
Oscar und Hope geht es gut. Hope befindet sich immer noch in der Auffangstation. Oscar verbringt seine Zeit mit seinem Freund Ikusasa. Beide nehmen erste Kontakte mit weiblichen Nashörnern auf. Wir sind gespannt.
WAS GIBT ES NEUES?
Es gibt endlich Nachrichten über die Zahlen der Wilderei. Das Umweltministerium hat jetzt die Zahlen für das erste Halbjahr 2019 veröffentlicht. Dementsprechend ist die Zahl der gewilderten Nashörner von 386 im vergangenen Jahr auf 318 gesunken. Ob dies den Erfolgen des Kampfes gegen die Wilderei zuzuschreiben ist oder an der geringeren Anzahl von Nashörnern liegt, können wir nicht sagen. Wichtig ist die Armut im Land zu besiegen, die Menschen dazu treibt, alle Mittel zu suchen, um an Geld zu kommen, koste es was es wolle, eben auch den Tod von Nashörnern. Unser Projekt in Somkhanda hilft nicht nur Oscar und Hope zu schützen, sondern gibt auch Menschen Arbeit, die dann bereit sind, sich für die Nashörner einzusetzen. Wir selbst sind hier täglich mit der Armut der Menschen konfrontiert. Leider bekommen die Touristen davon nichts mit und wollen es auch nicht, sondern sehen nur die schönen Lodges und die Naturparks.
Die Arbeit der Ranger und Wildhüter im Krüger Park
Im Krüger Park konnten von der Antiwilderer-Einheit, die auch wir unterstützen, sechs verdächtige Wilderer vor ein paar Tagen festgesetzt werden, bevor sie die Möglichkeit hatten, ein Nashorn zu töten. Der Kommunikationsmanager des Krüger Parkss, Ike Phaahla, führte aus:“ Wir führen diesen Erfolg auf das Engagement und die Effizienz der Ranger zurück, die von den Antiwilderer-Einheiten mit Hunden eng unterstützt werden." Bei diesem Einsatz wurden drei hoch kritische Jagdwaffen und Munition beschlagnahmt. Alle sechs Verdächtigen bleiben in Haft und werden vor Gericht gestellt.
Im Krüger Park wurden im Zeitraum von Januar bis Juni 2019 insgesamt 190 Nashörner gewildert und 1202 Überfälle und Wildereraktivitäten im Park registriert. In diesem Zeitraum wurden 122 mutmaßliche Wilderer festgenommen und 61 Schusswaffen beschlagnahmt. Obwohl es in den letzten Jahren gelungen ist, die Wilderei in Südafrika zu bekämpfen, kann die Nashornpopulation nicht mit den aktuellen Wilderei-Raten Schritt halten, und ist inzwischen rückläufig. Die organisierte Kriminalität nutzt insbesondere die Armut in den benachbarten Dörfern aus, um Menschen für die Wilderei zu gewinnen.
Nashörner in Botswana sind bald durch die Wilderei ausgerottet
Die verstärkte Abschlachtung von Nashörnern in Botswana für Schmuck und Quacksalberei könnte die Tiere bis 2021 aussterben lassen. Wenn die Wilderei in diesem Tempo weitergeht, wird es in ein oder zwei Jahren keine Nashörner in Botswana geben, insbesondere keine Spitzmaulnashörner, von denen es in Botswana nur noch 20 gibt. Insgesamt leben nur noch 400 Nashörner in Botswana.
Aus diesem Grund hat Botswana, wie bereit Südafrika den „ Null Toleranz Ansatz“ eingeführt. Was heißt das im Einzelnen. Es werden keine Informationen über den Aufenthalt der Nashörner herausgegeben, beispielsweise auch an Touristen und gegenüber mutmaßlichen Wilderern gilt die Devise: „ Wir schießen jetzt auch zu erst.“ Aber selbst offizielle Stellen müssen zu geben, dass immer noch zu wenig getan wird und die Nachfrage nach Horn, insbesondere bei reichen Asiaten, steigt weiter. Im Moment kostet ein Kilo Horn auf dem schwarzen Markt 60.300 Dollar.
Könnte ein Nashorntransport in Hongkong aus dem Krüger-Nationalpark gekommen sein
Das Anti-Poaching-Aufgabenteam des Krüger-Nationalparks untersucht mögliche Zusammenhänge zwischen der Wilderei von Nashörnern im weltberühmten Naturschutzgebiet und einer Hornsendung von 83 kg Nashornhorn, die kürzlich von Zollbeamten in Hongkong beschlagnahmt wurde. Der Schwarzmarktpreis dieser Sendung beträgt 29 Millionen Rand. Es ist beunruhigend, dass dieser Fund erst in Hongkong beschlagnahmt wurde und er zeigt
auch, welche Ausmaße die Wilderei noch immer hat.
Liebe Mitglieder und Spender wir möchten uns auch heute ganz herzlich für Ihre/Eure Unterstützung bedanken und freuen uns, dass es auch deshalb wieder möglich war, heute an unsere beiden Projekte jeweils Rand 15.000 zu überweisen.
Im Namen des Vorstandes von go-for-rhino
Kerstin Geske